Trennungsbegleitung

Leider lassen sich viele Paare zu spät beraten bei der Lösung ihrer Konflikte, eine Trennung ist dann meist unausweichlich.
Insbesondere wenn Kinder involviert sind, kann Trennungsbegleitung im Rahmen Systemischer Therapie und Familientherapie eine echte Alternative zur anwaltlichen oder gerichtlichen Auseinandersetzung sein, bei der es auch häufig über das Jugendamt organisierte Verfahrensbeistände gibt.

Loyalitätskonflikte der Kinder vermeiden

Die oft verheerenden Folgen von Trennungen haben ihre Ursache meist in chronischen ungeklärten Konflikten der Paarebene und Gefühlen der Benachteiligung und der Rache oder des unbewältigten Schmerzes, die als Machtkonflikte während oder nach Trennungen fortgesetzt werden und einen sog. Rosenkrieg erst möglich machen.
Erst darunter leiden Kinder am meisten, weil sie entweder in schwere Loyalitäts- und Schuldkonflikte oder in intensive Gefühle von Verlassen werden geraten können.
Neuere Studien zeigen, dass es sehr wohl dem Kindeswohl entsprechen kann, wenn sich v.a. hochkonflikthafte Eltern als Paar trennen und kooperativ weiter Eltern sind.

Trennungen gestalten lernen

In der Trennungsbegleitung wird unter therapeutischem Setting verhandelt, was Trennung im Einzelnen bedeutet und wie die Zukunft aussehen kann. Zu beachten sind dabei die verschiedenen Phasen von Trennungen.
Paare ohne Kinder lassen sich ebenso begleiten wie Eltern. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich aber erheblich. Für Eltern sind Trennungen wesentlich komplexer, weil es nicht nur um die eigenen Gefühle geht, sondern auch um die der schutzbedürftigen Kinder.

Die Trennungsbegleitung in meiner Praxis können Sie als Paare mit oder ohne Kindern in Anspruch nehmen, wenn Sie folgende Voraussetzungen erfüllen und bereit sind, Spielregeln zu akzeptieren:

  • Therapeut ist „Anwalt des Kindes“
  • Kindeswohlorientierung heißt Sicherung der Bindung des Kindes
  • Kooperationsbereitschaft im Sinne der Elternschaft
  • Elternebene ist nicht auflösbar
  • Kinder dürfen nicht zum Machtmittel des Konfliktes werden
  • Wechselmodell sollte angestrebt werden
  • Bereitschaft, an sich zu arbeiten und alte Konflikte zu beenden
  • Bereitschaft, Trennung annehmbar zu machen und ohne Feindseligkeit dem anderen zu begegnen und zu zuhören
  • Bereitschaft zur Lösungsorientierung
  • Bereitschaft, sich an Verabredungen und Verhandeltes zu halten

Langjährige Erfahrungen zeigen, dass Trennungen zwar sehr schmerzhaft sein können, sie aber auch der Anfang von Neuem sind und viele Eltern in die Lage kommen, nach der Trennung auf der Paarebene als Eltern kooperativ die Bindung zu den Kindern zu gestalten. So kann vermieden werden, dass Kinder in für sie schwere seelische und anhaltende Konflikte geraten, die Kinder krankmachen und in ihrer Entwicklung erheblich beeinträchtigen können.
Begleitet werden kann das Verfahren natürlich durch einen Fachanwalt für Familienrecht oder das Jugendamt.